Während den letzten zwei Jahren wurde die Wassertemperatur der Donau über mehrere Monate an zwei verschieden Stellen bei Mühlheim gemessen und ausgewertet. Die Datenlogger zeichneten die Wassertemperatur von Frühjahr bis Herbst auf und liefern uns somit aussagekräftige Werte zur Wasserqualität der Donau.

Als positiv kann betrachtet werden, dass die Durchschnittstemperatur in den ausgewerteten Zeiträumen bei 15 – 16°C liegt. Das zeigt im Vergleich zu anderen ähnlich großen Fließgewässern in Baden-Württemberg, dass die Donau im gemessenen Abschnitt durchschnittlich relativ kühles Wasser führt.

Beunruhigend ist die Zahl der Tage, an denen die Wassertemperatur über 20°C liegt. Im Jahr 2020 war dies an 41 bzw. 63 von insgesamt 180 gemessenen Tagen der Fall. Länger anhaltende Wassertemperaturen über 20°C führen zu einem Verschwinden der Äschen und Bachforellen. Die gemessene Maximaltemperatur lag bei 24,5°C, das ist deutlich zu warm für alle Salmoniden.
Die für Bachforellen tödliche Wassertemperatur liegt oberhalb von 25°C. Bei Temperaturen von 21 – 25°C können Bachforellen ca. eine Woche überleben, bevor sie sterben. Der ausgewertete Abschnitt der Donau hatte von Ende Juni bis Ende September beinahe eine durchgehende Wassertemperatur von über 20°C, im Jahr 2019 sah es sehr ähnlich aus. Die Äsche ist zwar etwas robuster aber auch sie kommt mit diesen extremen Bedienungen nur schwer zurecht.

Unsere Befürchtungen bzgl. der Temperaturentwicklung in der Donau wurde mit diesen Messungen bestätigt.

Durch den fischereilichen Hegeplan, welchen wir mit Hilfe des Landesfischereiverband BW an unserer Donau durchgeführt haben, konnten wir noch weitere Erkenntnisse wie z.B. über die Gewässerbiologie und Gewässerchemie gewinnen. Diese werden wir ebenfalls in dieser Form an euch weitergeben, sobald uns die gesammelten Ergebnisse vorliegt.